Ist das Brotbacken mit Brotback-Maschinen einfacher?
Wer liebt es nicht, an einem Sonntagmorgen vom Geruch frisch gebackener Brote aufgeweckt zu werden? Wenn man sein Sonntagsbrot aber schon um 9:00 Uhr auf dem Frühstückstisch sehen will, dann muss der Bäcker früh anfangen.
Brotbacken erfordert Geduld und Erfahrung. Geduld, weil das Brot mindestens fünf Stunden gehen muss und weil es nicht einfach ist den schweren und massigen Brotteig zu kneten. Irgendwann gibt auch der Handrührer den Geist auf, falls du nicht zufälligerweise eine Küchenmaschine hast. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, dass nach dem Brotbacken noch mehr Arbeit in der Küche wartet, denn Brotbacken ist eine schmutzige Angelegenheit: Mehl und Teigreste liegen überall in der Küche verteilt, sowie die Backleinen, die du zum Abdecken des Teiges genutzt hast. Erfahrung brauchst du, weil du beim Brotbacken sehr viele Anfängerfehler machen kannst, die dazu führen, dass du das Brot am Ende wegwirfst oder an Vögel verfütterst.
Wenn du dir nun die schwere Arbeit ersparen willst aber dennoch auf den Genuss frischen Brotes nicht verzichten willst, dann kannst du entweder morgens zum Bäcker gehen, was im Winter besonders viel Spaß macht und vielleicht findest du kein Brot, das all deine Lieblingszutaten hat. Oder du leihst dir Muttis Brotbackmaschine aus und ernennst dich zum Bäcker.
Die erste Brotbackmaschine wurde 1986 von Panasonic auf den Markt gebracht. In Deutschland konnte dieser Küchenhelfer mit dem Namen “Der Hausbäcker” erworben werden. In die Brotbackmaschine werden alle Zutaten gegeben. Danach wählt man aus den unterschiedlichen Backprogrammen das gewünschte Programm heraus und nachdem man die Maschine per Knopfdruck gestartet hat, übernimmt diese den Rest für dich. Knethaken kneten den Teig, während heiße Luft durch den Backbehälter zieht, wodurch das Brot krustet und bräunt. Im normalen Ofen wird die Krustenbildung und Bräunung durch die Oberhitze erzeugt, die in der Brotbackmaschine jedoch nicht existiert und eben durch die heiße Luft ersetzt wird. Nach 3 bis 4 Stunden ist das Brot nun endlich fertig und man kann es aus der Kastenform vorsichtig rausziehen.
Die Küche bleibt sauber und alles, was man tun muss, begrenzt sich auf Zutaten hinzufügen und einige Knöpfe drücken. Du brauchst dir keine Hände schmutzig machen und kannst in der Zwischenzeit unbesorgt deinem Leben nachgehen, denn anders als beim Brotbacken ohne Brotbackmaschine, musst du nicht immer wieder das Brot kontrollieren und den Ofen ausschalten. Die Brotbackmaschine übernimmt alles für dich. Das hört sich doch alles sehr einfach an. Der Bäcker kann hier sogar kreativ sein und persönliche Präferenzen miteinbeziehen. Der Eine mag Rosinen, der Andere Nüsse, Vollkorn, Weißmehl, Schokoladenstückchen, Kümmel, Karrotten, etc. Der individuelle Geschmack und die persönliche Ernährungsweise stehen hier 100% im Vordergrund. Darüber hinaus ist das Brot aus der Maschine günstiger als das Brot beim Bäcker. Je nach Hersteller, gibt es sogar auch Brotbackmaschinen, die unterschiedliche Programme anbietet, mit denen Kuchen gebacken oder Marmeladen hergestellt werden können. Eine Brotbackmaschine bekommst du sogar schon unter EUR 40,00.
Du siehst, die Brotbackmaschine hat schon sehr viele Vorteile aber wo bleibt der Haken? Zu Beginn muss man sagen, dass auch bei einem relativ niedrigen Preis von EUR 40,00, eine Brotbackmaschine keine Priorität im Haushalt ist, insbesondere weil sie sehr viel Platz einnimmt. Nicht jede Küche bietet so viel Stauraum um eine solche Maschine, neben anderen zahlreichen Küchenmaschinen, die eine deutlich höhere Priorität haben, zu verstauen. Auch wenn es bereits Brotbackmaschinen zu niedrigen Preisen gibt, wird man wohl für bessere Backqualitäten und größere Brote tiefer in die Tasche greifen müssen. Es gibt Brotbackmaschinen für über EUR 600,00 auf dem Markt aber wir wollen jetzt auch nicht übertreiben. Wenn du eine anständige Brotbackmaschine kaufen möchtest, wirst du mit weniger als EUR 200,00 schon gut auskommen. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Besitzer einer solchen Maschine nicht in der Lage ist eine andere Backform, als die von der Maschine vorgegebenen Kastenform, auszuwählen, sodass es Brötchen, Baguettes oder Zöpfe erstmal nicht mehr geben wird.
Abgesehen von diesen Nachteilen gibt es nicht viel an der Brotbackmaschine zu kritisieren. Wenn dir das Aussehen deines Brotes egal ist, du ein freies Plätzchen in der Küche hast, grad um die EUR 200,00 übrig hast und nicht ganz so gern die Küche aufräumst, aber auf dein frisches Brot nicht verzichten möchtest, dann ist die Brotbackmaschine genau das Richtige für dich.
