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von Team Verbraucher | 09 Sept. 2020

Handys ohne teuren Vertrag, auf Raten & ohne Identitätsprüfung? Das ist möglich

Endlich ein neues Smartphone? Aber bitte ohne teuren Vertrag oder die ganzen anderen diversen Überprüfungen (Identität, Schufa, etc)! Das ist heutzutage gar nicht so einfach.

Hier kannst du erfahren, wie es trotzdem klappt und Du Deinen Handyvertrag mit einem tollen, neuen Smartphone bekommst:

Die Schufa Prüfung

Ein negatives Merkmal bezüglich der Bonität, ein sogenannter Schufa Eintrag, ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Indiz dafür, dass Zahlungen in Ihrer Vergangenheit möglicherweise nicht so zuverlässig geleistet wurden.

Allerdings gibt es diverse Möglichkeiten auch mit einem negativen Schufa Eintrag an einen Handyvertrag zu gelangen. Unzählige Handyanbieter bieten dank des hohen Wettbewerbs zwischen den Telekommunikationsunternehmen, auch Verträge trotz eines Schufa Eintrags an. Hier stellt sich nun die Frage wie die unterschiedlichen Anbieter nun die jeweilige Bonität des potentiellen Kunden bewerten.

Der Grund warum Kommunikationsanbieter Schufa Auskünfte verlangen

Handyverträge setzen sich für gewöhnlich aus monatlichen Ratenzahlungen zusammen. Deshalb bewilligen die meisten Anbieter nur dann einen Vertrag, wenn diese auch sicherstellen können, dass dieser seine Zahlungsverpflichtungen auch einhalten kann. Aus diesem Grund führen diese noch vor Vertragsabschluss Bonitätsprüfungen durch.

Die sogenannte Schufa Auskunft ist ein wichtiger Teil dieser Prüfungen. Sollte ein negativer Schufa Eintrag vorliegen, hat der Anbieter Einsicht auf Ihre in der Vergangenheit nicht geleisteten Zahlungen. Kommunikationsanbieter wollen in der Regel nicht das Risiko eingehen auf ihren Kosten sitzen zu bleiben. Deshalb gewähren einige Mobilfunkanbieter solchen Kunden erst gar keine Verträge.

Handyverträge trotz Schufa Eintrag

Obwohl negative Schufa Einträge eine deutliche Hürde darstellen, wenn es um Handyverträge geht, muss dies nicht zwingend ein Hindernis sein. Im Grunde genommen gibt es 4 unterschiedliche Möglichkeiten, die man hierbei nutzen kann.

Erste Möglichkeit: Bar Zahlen!

Die einfachste Methode an ein Handy zu kommen ist nach wie vor die Barzahlung. So bekommt man auf jeden Fall einen Handyvertrag trotz eines negativen Schufa Eintrags. Der Nachteil hierbei Vertragshandys sind in der Regel um einiges günstiger. Man bekommt zwar ein Handy, allerdings nach wie vor keinen Vertrag. Handyverträge ohne erfolgreich abgeschlossene Schufa Prüfung ist in aller Regel äußerst schwer zu bekommen.

Gute Alternativen hierfür sind Prepaid Karten. Diese können mit Geld aufgeladen werden. Man lädt die SIM hierbei mit einem gewissen Betrag auf und kann dann anschließend für genau diesen im Internet surfen, SMS verschicken oder telefonieren. Der Vorteil hierbei ist natürlich die absolute Kostenkontrolle.

Zweite Möglichkeit: Die Vertragskosten günstig halten

Sollten Sie momentan nicht das benötigte Geld zur Verfügung haben, und ein Smartphone bar zu bezahlten, so kann das unter Umständen an den Vertragskonditionen liegen. Unter Vertragskonditionen sind jene Bedingungen zu verstehen, unter den der Handyvertrag zustande kommt.

Sie können unter anderem folgendes beinhalten:

  • Die grundlegenden inkludierten Leistungen und Produkte
  • Ob man zum Smartphone eventuell noch ein Tablet bekommt
  • Wieviel kosten die Auslandstarife
  • Wieviel Daten man im Internet verbrauchen kann
  • Eventuelle Tilgungsphasen und monatliche Zahlungen

Sollte Ihre Anfrage bezüglich eines teureren Vertrags wegen des Schufa Eintrags abgelehnt worden sein, können Sie immer noch versuchen einen etwas günstigeren Vertrag auszuhandeln. Dadruch steigern Sie Ihre Chancen enorm.

Dritte Möglichkeit: Die Kautionszahlung

Diese Vertragsmodelle setzt voraus, dass man eine gewisse Geldsumme beim jeweiligen Anbieter hinterlegt, bevor man die entsprechenden Dienstleistungen nutzen darf.

Diese eben genannte Summe dient vor allem der Sicherheit, sollte man den entsprechenden Betrag nicht mehr zahlen können, so kann der Anbieter eben auf jenes hinterlegte Geld zurückgreifen. Die zu überweisende Geldsumme bekommt man erst zurück, wenn man die im Vertrag vereinbarten Zahlungen geleistet hat.

Vierte Möglichkeit: Prepaid Vertrag

Sollte Ihre Bonität besonders schlecht sein, so gibt es noch eine letzte Möglichkeit, wie man an einen Vertrag trotz eines Schufa Eintrags kommen kann.

Sollte der jeweilige Kommunikationsanbieter etwas unsicher bezüglich Ihres Zahlungsverhaltens sein, so bleibt immer noch das sogenannte Prepaid Verfahren. Hierbei zahlt man ein gewisses Guthaben ein und lädt dieses wieder auf, sobald es verbraucht sein sollte.

Welche Kommunikationsanbieter bieten Handyverträge trotz eines Schufa Eintrags an?

Was den deutschen Handymarkt angeht, so handelt es sich glücklicherweise um einen Käufermarkt, auf dem verschiedene zahlreiche Anbieter in einem Wettstreit um ihre Kunden stehen. Dies führt natürlich dazu, dass verschiedene Anbieter existieren, die durchaus auch Kunden mit einer etwas schlechteren Bonität akzeptieren.

Wir haben hier eine Liste mit allen Kommunikationsanbietern erstellt, die auch Handyverträge trotz eines negativen Schufa Eintrags anbieten.

  • Fonic
  • Simfinity
  • Deutschlandhandy
  • Telsol
  • Congstar
  • Freenetmobile
  • Mobilcom-Debitel
  • Sparhandy
  • Simply
  • Otelo
  • Phonex
  • Klarmobil

Man sollte hierbei allerdings immer bedenken, dass es in unserer Zeit recht einfach ist, sich seinen Finanzstatus erheblich zu verbessern. Gute Konditionen und günstige Handyverträge sind nach wie vor nur jenen Kunden vorbehalten, die auch eine gute Bonität nachweisen können.

Wie laufen Identitätschecks ab?

Laut einem EU-Gesetz muss jeder, der vorhat einen Handyvertrag abzuschließen, seine Identität nachweisen können, dies erfolgt meistens mittels Reisepass oder Personalausweis, ein Führerschein wird in der Regel nicht anerkannt.

Bei Prepaidkarten funktioniert dies in der Regel auch nicht anders. Aktuell gibt es in Deutschland ungefähr 50 Millionen Prepaidkarten. Seitdem das neue Antiterrorgesetz (2916) in Kraft getreten ist, hat die Zahl der Prepaid Kunden allerdings stetig abgenommen. Prepaid Neukunden müssen nämlich seitdem ihren Personalausweis beim Kauf eines Wertkartenhandys vorlegen. Dies gilt übrigens in allen Ländern der Eurpäischen Union.