Lifestyle   Finanztipps
von Team Lifestyle | 11 Juni 2020

Alles über die Schufa und deren Bedeutung

Die meisten Menschen in Deutschland bekommen es irgendwann in ihrem Leben einmal mit der Schufa zu tun. Im folgenden Artikel erklären wir dir alles bezüglich der Schufa bzw. wie man an eine sogenannte Schufa Auskunft kommt.

Fast jeder hat den Begriff “Schufa Auskunft” mindestens schon einmal gehört. Die Schufa bzw Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung hat in der BRD eine lange Tradition. Sie kümmert sich nämlich um Daten die mit der Finanzsituation von Firmen oder auch Privatpersonen zu tun haben.

Was ist in einer Auskunft der Schufa enthalten?

Die Schufa stellt bei diversen Firmen bereits seit 1927 ein mehr als beliebtes Medium für Informationen dar. Im Grunde genommen liefert sie verschiedene Aussagen bezüglich der Zahlungsfähigkeit der Verbraucher an Firmen. Verschiedene Zahlungs Wahrscheinlichkeiten werden mithilfe des sogenannten Bonitäts Scores bzw. Bonitätswertes gemessen. Dieser Bonitätswert setzt sich aus unterschiedlichen Faktoren und Einschätzungen zusammen. Bis heute weiss keiner so genau wie der Bonitätswert eigentlich berechnet wir. Er wird aus allerlei Gründen geheim gehalten und ist seit jeher unbekannt. Allerdings sind ein paar Faktoren bekannt, zu diesen gehören: Das Alter, bestehende Kredite und das Zahlungsverhalten des Kunden.

Warum benötigt man überhaupt eine Schufa Auskunft?

Im Grunde genommen spielt es hierbei keine Rolle ob es sich um einen Online Shop, einen Vermieter oder um die Bank selbst geht: Jeder der eine Auskunft bei der Schufa anfordert, will sich eigentlich nur von Zahlungsausfällen absichern. Zudem soll geprüft werden, ob der Kunde oder der jeweilige Schuldner überhaupt zahlungsfähig ist bzw. ein akzeptables Zahlungsverhalten pflegt. Mit der allsetis bekannten “Schufa Klausel”, holen sich in Deutschland ansässige Unternehmen, die jeweilige Einverständniserklären in den jeweiligen Veträgen ein. Mit dieser Einverständniserklärung unterschreibt der Kunde sozusagen eine Erlaubnis, dass das Unternehmen seine Daten einholen kann. Wenn es um Mietverträge geht, sind potentielle Mieter verpflichtet, die Schufa Auskunft selbst einzuholen und dem Vermieter bereitzustellen.

Was genau ist eigentlich in einer Schufa Auskunft enthalten?

In der Datenbank der Schufa befinden sich allerlei Dinge, zum Beispiel verschiedene Auskünfte zu Ratenkrediten, Mobilfunkverträgen und diversen Girokonten. Sogar verschiedene Informationen bezüglich “Verhalten welches nicht dem Vertrag entspricht” werden in der Datenbank der Schufa archiviert. Wenn ein Kunde zum Beispiel bei einem Ratenkredit nicht pünktlich bezahlt hat oder unter Umständen sogar gekündigt wurde, werden diese Informationen umgehen und die Schufa weitergeleitet. Vor allem was Anträge und Vergleiche für Kredite angeht, sind die Folgen hierbei enorm. Der genaue Inhalt, was also nun in diesen sogenannten Bonitätsunterlagen steht, ist recht unterschiedlich. Dinge wie das Geburtsdatum, Name, Anschrift sowie Adresse stehen allerdings meistens darin. Verträge die für den jeweiligen Betroffenen aktuell gültig sind, sind auch meistens enthalten. Was allerdings Kontonummer und der Name der Bank angeht, so steht dies relativ selten in der Schufa.

Welche Auswirkungen hat ein Eintrag bei der Schufa für das alltägliche Leben?

Bei der Schufa werden längst nicht alle Rechnungen die eventuell nicht bezahlt wurden eingetragen. Nur jene bei denen bereits ein Mahnverfahren eingeleitet wurde sind betroffen. Wie oben bereits erwähnt werden vor allem Daten der Person wie Anschrift usw, Kreditkarten, Verträge, Konten die Versandhäuser und zum Beispiel Onlineshops betreffen gespeichert. Kontostände in diesen Dokumenten zu hinterlegen kommt bei der Schufa allerdings niemals vor. Was die Schufa schon recht häufig speichert sind hingegen offene und erledigte Forderungen. Überdies werden Daten bezüglich eidesstattliche Versicherungen, Haftbefehle, Insolvenzverfahren und Verbraucherinsolvenzverfahren gespeichert.

Summen die weniger als 1000 Euro ausmachen werden übrigens bereits nach einem Monat wieder gelöscht. Sollten Summen diesen Betrag überschreiten, werden diese nach insgesamt drei Jahren gelöscht. In Deutschland steht es jedem Einwohner zu, seinen persönlichen Eintrag einzusehen und sogar Einträge welche Fehler enthalten wieder löschen zu lassen. Jene Organisationen die mit der Schufa zusammenarbeiten, dazu gehören etwa Banken und Versicherungen, fragen häufig Informationen bezüglich der Scoringwerte an. Ein Scoringwert ermöglicht diesen das Ausfallrisiko einzuschätzen.

Menschen die mit der Bezahlung ihrer Rechnungen etwas hinterher hinken, sollten sich keine Sorgen machen. Wie oben bereits erwähnt spielen Rechnungen nur dann eine Rolle, wenn ein gerichtliches Mahnverfahren vorliegt. Das Ganze läuft folgendermaßen ab: Sollte man seinen Mahnbescheid nicht bezahlten können folgt ein sogenannter Vollstreckungsbescheid. Wenn man diesen immer noch nicht nachkommen kann, weil man eventuell nichts besitzt, was sich zum Pfänden lohnen würde, kommt eine eidesstattliche Versicherung ins Spiel. Erst danach folgen negative Schufaeinträge. Sollte man es soweit kommen lassen, wird es nur mehr schwer möglich sein, an einen Kredit zu gelangen.

Selbst manche Onlineshops versenden ungern an solche Personen. Viele Menschen haben nach einem Eintrag auch Probleme Handyverträge zu bekommen. Bei Kreditkarten verhält es sich sehr ähnlich. Bei den härtesten Fällen kann es sogar vorkommen, dass diese nicht mal mehr an eine Mietwohnung gelangen.